OPEN INNOVATION & COLLABORATION BEI DER LBBW: WO IMPACT INVESTING, BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT ZUR HERZENSANGELEGENHEIT WERDEN.

Lesezeit: 2-3 Minuten

Die Finanzwelt befindet sich im Umbruch. Neue Technologien und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, neue Akteure und disruptive Innovationen lassen neue Geschäftsmodelle und ungeahnte Kooperationen mit Purpose entstehen. Auch in der Finanzindustrie wird mit zielgerichteten Kooperationen und Investitionen der Wandel in eine zukunftsfähige Richtung gesteuert, um nachhaltige, positive Impacts zu erzielen.

Die Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen – im Sinne ganzheitlicher Nachhaltigkeitstransformationen – ist gegeben. Die gute Nachricht: wir haben alle Voraussetzungen und vielfältigste Möglichkeiten, um mit positiven Intensionen und avancierten Technologien dieser Notwendigkeit nachkommen zu können.

Die Challenge der LBBW im Rahmen des ekipa Future Finance Open Innovation Programms zeigt, wie neues Denken, Zukunftstechnologien und Kooperationen nachhaltige und soziale Innovationen ermöglichen und blühen lassen. Ja, dafür braucht es eine tendenzielle Offenheit und auch Vertrauen, denn ganz ohne Wagnis geht es in den Finanzmärkten nicht.

Friederike Sofie Burckhardt, Business Analystin bei der LBBW, beschreibt die aktuellen Entwicklungen so: „SWIAT ist eine Blockchain von Banken für Banken. Häuser, die eigentlich konkurrieren, schließen sich zusammen, um eine gemeinsame Infrastruktur zu schaffen und die Digitalisierung des Finanzsektors weiter voranzutreiben. Indem wir unsere Ideen und unser Know-how vereinen, sind wir schneller, effizienter und kostengünstiger am Markt. Es ist ganz einfach: wer kooperiert gewinnt.“

Foto: Tilo Dima

In diesem Zusammenhang spricht man von „Koopetition“, also einer Kombination aus gemeinsamer Entwicklung und dem anschließenden Wettbewerb. „Finanzinstitute lassen heute alte Dogmen hinter sich und öffnen sich einander. Zusammen baut man Wissen auf und teilt es mit den Partnern; gleichzeitig werden hauseigene Produkte und Dienstleistungen für Wertpapierabwicklung geschaffen und den Kunden angeboten,“ ergänzt Erik Frank, Digital Transformation Consultant Sustainable Finance bei der LBBW.

Die SWIAT-Technologie, die auf Ethereum basiert, ist ein starker Treiber: „sie ist ein „technisches Gateway“ für Projekte mit Impact,“ erzählt Friederike begeistert. Und da kommt eine wichtige Rolle der Banken ins Spiel: „Unser Anspruch ist und sollte sein, Verantwortung zu übernehmen, und unsere Lenkungsfunktion so auszuüben, dass wir der benötigten Nachhaltigkeitstransformation eine positive, wirkungsvolle Richtung geben.“

Genau an dieser Stelle setzt die Challenge der LBBW an und lädt zum Weiterdenken ein: mit Blockchain-basierten dApps* soll Impact Investing gefördert, weiterentwickelt und beschleunigt werden. Nach diesen „dezentralen Applikationen“ wird in der LBBW-Challenge explizit gesucht. Damit soll es Anlegern leichter ermöglicht werden, nachhaltige Vermögenswerte zu entdecken, in sie zu investieren und mit ihnen zu handeln. Zudem ist bei diesem Investmentformat ein hohes Maß an Transparenz und Verantwortung gewährleistet. Die Möglichkeit, sich mittels dApps über die Projekte selbst und deren Verlauf zu informieren, dürfte besonders für Anleger interessant sein, die mit ihren Investments positive, insbesondere nachhaltige und soziale Effekte verfolgen, wie beispielsweise Transformation der Bekleidungsindustrie, Schaffung von Bildungs- und Weiterbildungsangeboten, ESG oder Diversity-Projekte und Inklusionsmodelle oder Initiativen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität.

Friederike betont, dass die LBBW bei der Challenge-Ausschreibung bewusst das Spektrum weit offengelassen hat, um nicht bereits im Vorfeld zu stark einzuschränken. Wichtiger sei es für Investoren zu wissen, wohin das Geld fließt und was damit passiert. „Immer mehr Anleger suchen den sinnvollen Anwendungsfall; sie wollen Geld in bestimmte Themen fließen lassen und die Gewissheit haben, dass sie etwas Positives bewirken. Unsere Rolle besteht eben auch darin, kleinere Initiativen zu fördern und flexible Investments zu ermöglichen. Wir sehen darin einen klaren gesellschaftlicher Auftrag und übernehmen als Landesbank Verantwortung und sorgen zugleich für Anlegerschutz über Tokenisierung“, betont Friederike, die bereits als Jugendliche an Greenpeace-Aktionen und Interventionen teilgenommen hat, um Unternehmen und Gesellschaft zum Umdenken anzuregen.

Das sei eben einer der Vorteile der Blockchain oder Blockchain-basierter Wertpapiere, fügt Erik hinzu: „Der Einsatz der Blockchain und konkret der Tokenisierung ermöglicht kleinere Tickets, was wiederum das Investment für Kleinanleger erleichtert.“ Auch Erik sieht eine weitere wichtige Rolle der LBBW bei der Umsetzung bestimmter Nachhaltigkeitsziele und die gesellschaftliche Verantwortung der Landesbank. Mehr noch: auch bei der Entwicklung persönlicher Ideale zeigt die LBBW, was möglich ist: „Hier kann ich nicht nur dringend benötigtes Impact Investing fördern, stärken und steuern und so die dringliche Nachhaltigkeitstransformation beschleunigen; hier kann ich auch meine persönlichen Herzensangelegenheiten in diesem Bereich umsetzen".

Foto: Tilo Dima

Lange bevor Erik zur LBBW kam, sammelte er in einem Startup Gründererfahrungen, indem er Krawatten aus recyceltem Meeres-Plastik entwarf, produzierte und auf den Markt brachte. Der anschließende Einstieg in die Finanzwelt und der Blockchains erfolgte über die Börse, wo er an der Schnittstelle von traditionellem Kapitalmarkt und Digital Assets tätig war. Jetzt kann Erik innerhalb eines starken Finanzhauses diese Erfahrungen verknüpfen und wirkungsvolle Initiativen mit positivem Impact fördern und so die Zukunft des Planeten nachhaltig gestalten. „Das macht unsere Challenge so attraktiv für Innovatoren und Startups, die Nachhaltigkeitsziele mitverfolgen und eben über eine dApp unterstützen wollen,“ bestätigt Friederike.

Wir sind gespannt auf die kreativen Lösungsansätze der Teilnehmenden des Future Finance Innovationsprogramms und auf die Zukunft des Impact Investing auf Grundlage Blockchain-basierter dApps.

LET’S INNOVATE THE FINANCIAL WORLD TOGETHER. 

#FutureFinance #FinanceInnovation #InnovateTogether 


* SWIAT ist ein Softwareentwickler für Finanzmarktinfrastruktur auf dessen digitaler Plattform regulierte Finanzmarktakteure künftig jede Art von Assets auf der Blockchain emittieren, handeln und abwickeln können. Die LBBW seit Anfang 2023 dabei. Ziel der neuen Gesellschafter und Partner ist es, „mittels SWIAT einen einheitlichen Standard für die Verarbeitung von Blockchain-basierten Wertpapieren zu schaffen.

* Als Decentralised Application (kurz: dApp: dezentrale Applikation) werden Anwendungen bezeichnet, die auf einem dezentralen Netzwerk gespeichert werden. dApps werden auf einem Blockchain-basierten Peer-to-Peer-Netzwerk wie Ethereum gespeichert und nicht zentral auf einem Server.

Mehr zur Future Finance Challenge der LBBW auf der ekipa Open Innovation Plattform: https://app.ekipa.de/challenges/finance-lbbw/brief Einreichungsfrist ist am 30. Juli 2023

Die LBBW (Landesbank Baden-Württemberg) ist die Universalbank für mittelständische Unternehmenskunden. Die Bank begleitet ihre Kunden auf dem Weg der Transformation entlang der gesamten Wertschöpfungskette in einer datengetriebenen und vernetzten Welt - und ergreift auch selbst die Chancen der Digitalisierung. Das Thema Nachhaltigkeit hat bei der LBBW Tradition: Seit mehr als 200 Jahren gestaltet die LBBW die Transformation von Unternehmen und Gesellschaft mit. https://www.lbbw.de/

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